In memoriam 50 Jahre † Frank Martin

Frank Martin. Ein eher unbekannter Komponist. In der Schweiz als Sohn eines calvinistischen Pfarrers geboren, lebte und komponierte er zwischen Spätromantik, Impressionismus und Moderne.

Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt auf der Vokalmusik, große Oratorien, Werke für Sologesang und Orchester, daneben auch Kammermusik. Erstaunlich: Er hatte nur einen einzigen musikalischen Lehrer, studierte Mathematik und Physik - kein reguläres Musikstudium an einer Hochschule! Kaum zu glauben, wenn man die Komplexität und ergreifende Ausdruckskraft seiner Werke erlebt. Kaum zu glauben, unterrichtete er doch von 1950-1957 an der Musikhochschule Köln Komposition. 

Kantorin Andrea Wiese kam schon in frühen Jahren durch die Aufführungen ihres Vaters Götz Wiese wie selbstverständlich in Kontakt mit den großen Oratorien Martins. Sie waren Teil des Werke-Kanons, der regelmäßig in der Celler Stadtkirche erklang. Sie sind Teil ihres musikalischen Nährbodens. 
So war es für sie klar, den Komponisten in seinem 50. Todesjahr mit einem Konzertprogramm zu würdigen. An Martins 134. Geburtstag, Sonntag, 15.9.2024, 17 Uhr in der Wohltorfer Kirche. Und am Tag zuvor, 14.9.2024, 17 Uhr, in der Nikolaikirche Plön. Im Zentrum der Konzerte stehen seine „Doppelchörige Messe“, dazu die „Passacaille pour Orgue“ und das „Notre Père“ aus Martins Oratorium „In terra pax“. Als Kontrapunkt J.S. Bachs Motette „Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf“ und seine „C-moll-Passacaglia“. 
Mitwirkende sind Prof. Wolfgang Zerer an der Beckerath-Orgel und das Vokalensemble Wohltorf unter der Leitung von KMD Andrea Wiese. Karten zu 15,- Euro (Kinder frei) sind an der Abendkasse ab 16.30 Uhr erhältlich.